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Ketamin und Marihuana
Ketamin wird in erster Linie als Narkosemittel verwendet, ist aber auch für seine schnell wirkende antidepressive Wirkung und seine dissoziative Wirkung in der Freizeit bekannt. Es wirkt hauptsächlich auf den N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Rezeptor, eine Art Glutamatrezeptor, der eine wichtige Rolle bei der neuronalen Aktivierung und Plastizität spielt. Durch die Blockade dieser Rezeptoren erzeugt Ketamin eine dissoziative Anästhesie und trägt vermutlich zu seiner antidepressiven Wirkung bei, indem es die synaptische Konnektivität erhöht und möglicherweise die neuronalen Netzwerke bei Menschen mit Stimmungsstörungen "umstellt".
Marihuana oder Cannabis enthält mehrere psychoaktive Bestandteile, vor allem Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC bindet an Cannabinoidrezeptoren (CB1 und CB2) im Gehirn und in anderen Teilen des Körpers, beeinflusst die Freisetzung von Neurotransmittern und bewirkt Euphorie, Entspannung, veränderte Wahrnehmung und andere Stimmungsänderungen. CBD hingegen erzeugt keine psychoaktiven Wirkungen, kann aber die Wirkung von THC modulieren und hat nachweislich entzündungshemmende, krampflösende und angstlösende Eigenschaften.
Interaktionsmechanismen:
- Pharmakodynamische Wechselwirkungen: Beide Substanzen beeinflussen die Gehirnchemie, jedoch über unterschiedliche Mechanismen. Der NMDA-Rezeptor-Antagonismus von Ketamin und die Wirkung von Marihuana auf Cannabinoidrezeptoren könnten je nach Dosierung und individueller Physiologie zu synergistischen, additiven oder antagonistischen Wirkungen führen. So können beispielsweise beide Substanzen Wahrnehmungsstörungen hervorrufen, die durch die Kombination verstärkt werden könnten.
- Pharmakokinetische Wechselwirkungen: Es liegen zwar nur wenige umfassende Studien vor, doch könnte die Kombination dieser Substanzen den Stoffwechsel der beiden Substanzen verändern, was sich auf ihre Konzentration im Blut auswirken und möglicherweise zu einer verlängerten oder verstärkten Wirkung führen könnte.
- Verbesserte Sinneswahrnehmung: Die Konsumenten berichten oft über intensivere Sinneserfahrungen wie lebendigere Farben, eine veränderte Wahrnehmung von Musik und ein verzerrtes Zeitempfinden.
- Gesteigerte Dissoziation und Euphorie: Beide Substanzen können Gefühle der Dissoziation vom eigenen Körper (Ketamin) und Euphorie (Marihuana) hervorrufen, die beim gemeinsamen Konsum noch verstärkt werden können. Dies kann zu einem intensiven Gefühl des Schwebens oder des Abgehoben-Seins von der Realität führen.
- Synergistische Schmerzlinderung: Es gibt Hinweise darauf, dass Ketamin und Marihuana synergistisch wirken können, um Schmerzen zu lindern, insbesondere in Fällen wie neuropathischen Schmerzen, bei denen herkömmliche Behandlungen unwirksam sind.
- Kognitive Beeinträchtigung und psychomotorische Funktionsfähigkeit: Die Kombination kann die kognitiven Funktionen und die motorische Koordination erheblich beeinträchtigen, was zu Schwierigkeiten bei der Ausführung von Aufgaben führt, die geistige Wachheit und körperliche Koordination erfordern.
- Verstärkte psychologische Auswirkungen: Der gleichzeitige Konsum beider Drogen kann psychische Auswirkungen wie Angstzustände, Verwirrung und Halluzinationen verstärken und sogar zu Psychosen führen. Diese Auswirkungen sind von Person zu Person sehr unterschiedlich und können unvorhersehbar sein. In Anbetracht der starken dissoziierenden Wirkung von Ketamin und der möglichen psychedelischen Synergie mit Cannabis können die psychologischen Wirkungen für Menschen ohne entsprechende Erfahrung, die zu Überreaktionen neigen und anfällig für psychiatrische Erkrankungen sind, zu intensiv sein.
- Körperliche Risiken: Beide können die Herz-Kreislauf-Funktion (Herzfrequenz und Blutdruck) beeinflussen, und ihre Kombination kann zu unvorhersehbaren Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit führen.
Wir haben keine bestätigten Daten über akute und tödliche Erkrankungen im Zusammenhang mit dieser Kombination gefunden.
In Anbetracht dieser Überlegungen empfehlen wir dringend einen sinnvollen Umgang mit dieser Kombination. Sie benötigen außerdem solide Erfahrungen mit jeder einzelnen Substanz.
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